Mathieu, Manuel
Thinking With The Figure, 2022
Courtesy: Manuel Mathieu, Foto: Selma Gurbuz
Die Arbeiten des Künstlers Manuel Mathieu untersuchen die gewaltvolle Geschichte sowie die visuellen Kulturen des Körpers, der Natur und des religiösen Symbolismus seines Heimatlandes Haiti. In seinen Arbeiten tanzen Konzepte mit Geschichten über Macht, die weiterhin Teil der Kämpfe von AfroamerikanerInnen und HaitianerInnen für Gleichberechtigung sind. Mathieu ist für seine Gemälde bekannt, die fließende, expressionistische, geisterhafte Figuren in Pastelltönen zeigen, die der Künstler schafft, indem er die Farbe mit Techniken wie Kratzen, Verreiben, Zeichnen, Tropfen oder Verbrennen bearbeitet. Als Ausgangspunkt seiner Arbeiten verwendet er Archivmaterial wie Videofilme und Fotografien, anhand dessen er die Tatsache der Auslöschung, Unsichtbarkeit und narrative Lücken in der Geschichte Haitis thematisiert. Seine Gemälde sind ein Weg, auf die Herausforderungen seines Geburtslandes zu reagieren und seine persönlichen Gedanken und Untersuchungen zu diesen Themen zu zeigen.
In seinen jüngeren Arbeiten vermittelt er seine Überlegungen in Form von Installationen, in denen er Keramikobjekte mit versengten Baumwollgardinen kombiniert. Seine Installation war kürzlich in der Ausstellung In the Eye of the Storm am Z33 House for Contemporary Art, Design & Architecture in Belgien zu sehen – eine Ausstellung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Karibik. Mathieus Interesse an der Arbeit mit Keramik wurde vom Schmied und Bildhauer Georges Liautaud inspiriert, dessen Metallskulpturen spirituelle Götter und Mythen symbolisierten und der Inspiration aus Voodoo und Christentum miteinander kombinierte. Mathieus Keramikfiguren sind in ihrer Form abstrakt, verkörpern jedoch animistisches und symbolisches Empfindungsvermögen – sie werden zu Objekten, die spirituelle Werte in sich tragen. Indem der Künstler diese mythischen Objekte schafft, denkt er darüber nach, wie wichtig es ist, die Vorstellungskraft seines Heimatlandes zu bewahren, das nicht wie in der Vergangenheit ausgelöscht wird, sondern durch seine Kunstwerke weiterlebt.
Text: Sarie Nijboer
Die Arbeiten des Künstlers Manuel Mathieu untersuchen die gewaltvolle Geschichte sowie die visuellen Kulturen des Körpers, der Natur und des religiösen Symbolismus seines Heimatlandes Haiti. In seinen Arbeiten tanzen Konzepte mit Geschichten über Macht, die weiterhin Teil der Kämpfe von AfroamerikanerInnen und HaitianerInnen für Gleichberechtigung sind. Mathieu ist für seine Gemälde bekannt, die fließende, expressionistische, geisterhafte Figuren in Pastelltönen zeigen, die der Künstler schafft, indem er die Farbe mit Techniken wie Kratzen, Verreiben, Zeichnen, Tropfen oder Verbrennen bearbeitet. Als Ausgangspunkt seiner Arbeiten verwendet er Archivmaterial wie Videofilme und Fotografien, anhand dessen er die Tatsache der Auslöschung, Unsichtbarkeit und narrative Lücken in der Geschichte Haitis thematisiert. Seine Gemälde sind ein Weg, auf die Herausforderungen seines Geburtslandes zu reagieren und seine persönlichen Gedanken und Untersuchungen zu diesen Themen zu zeigen.
In seinen jüngeren Arbeiten vermittelt er seine Überlegungen in Form von Installationen, in denen er Keramikobjekte mit versengten Baumwollgardinen kombiniert. Seine Installation war kürzlich in der Ausstellung In the Eye of the Storm am Z33 House for Contemporary Art, Design & Architecture in Belgien zu sehen – eine Ausstellung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Karibik. Mathieus Interesse an der Arbeit mit Keramik wurde vom Schmied und Bildhauer Georges Liautaud inspiriert, dessen Metallskulpturen spirituelle Götter und Mythen symbolisierten und der Inspiration aus Voodoo und Christentum miteinander kombinierte. Mathieus Keramikfiguren sind in ihrer Form abstrakt, verkörpern jedoch animistisches und symbolisches Empfindungsvermögen – sie werden zu Objekten, die spirituelle Werte in sich tragen. Indem der Künstler diese mythischen Objekte schafft, denkt er darüber nach, wie wichtig es ist, die Vorstellungskraft seines Heimatlandes zu bewahren, das nicht wie in der Vergangenheit ausgelöscht wird, sondern durch seine Kunstwerke weiterlebt.
Text: Sarie Nijboer