Künstler*Innen

Apparatus 22

Erratic Statistics (cluster of 3), 2015-ongoing
(c) Apparatus 22 und Suprainfinit Gallery, Bukarest; Foto: Stefano Maniero

Mittels künstlerischer Praxis erforscht das multidisziplinäre Kunstkollektiv Apparatus 22 politische und soziale Zusammenhänge, um zeitgenössische Gesellschaftsstrukturen aufzudecken und zu verstehen. Ihr kritischer Ansatz verbindet Kenntnisse aus Design, Literatur, Wirtschaft und Soziologie. Ihre Arbeiten vermischen Realität mit Fiktion und Erzählung. Die begehbare Installation Morpheus Buyback (2011), ein Vorschlag neuer Objekte für Transaktionen in der Geschenkökonomie, spiegelt dies ebenso wider wie Everything is at Play (2019), dessen feierlicher und zugleich kritischer Konfettiregen eine kollektive Reflexion darüber auslöste was eine Kunsthalle sein könnte.
Auf vielschichtige Weise produzieren ihre Arbeiten unentwegt Raum für übergreifende Fragen. Wenn der Konsens der „ultimative Traum“ ist, stellt er dann nicht eine Assimilation von Unterschieden dar? Beinhaltet er nicht zu viele Kompromisse? Diesen Moment der andauernden Bewegung zwischen Konflikt und Einklang macht Trinity, Triangle, Threesome (2020) sichtbar und hinterfragt ihn zugleich. Ist der Konsens tatsächlich elementar? Sollte er nicht vielmehr ein unerreichbares Ideal bleiben?
Ihre Werke sind als Konstrukte zu verstehen, in welchen Betrachter*innen auf individuellen Wegen und in ihrer eigenen Vorstellungskraft gesellschaftliche Bereiche durchlaufen können. Dies trifft ebenfalls auf die gestreiften Stäbe der Serie Erratic Statistics (2015-heute) zu. Ein jeder einzigartig in seiner Erscheinung stellt eine poetische Reflexion über Farbe, Diversität und Faszination für konglomerate Zustände dar. In Anspielung auf die kaum verborgene westlich geprägte Vorherrschaft des Modesystems und alarmierende Statistiken, die auf ein Europa hinweisen, das von steigender Intoleranz beherrscht wird, eröffnen sie eine zwingend notwendige Diskussion über Rassismus und Vielfalt.

Text: Gloria Aino Grzywatz

Mittels künstlerischer Praxis erforscht das multidisziplinäre Kunstkollektiv Apparatus 22 politische und soziale Zusammenhänge, um zeitgenössische Gesellschaftsstrukturen aufzudecken und zu verstehen. Ihr kritischer Ansatz verbindet Kenntnisse aus Design, Literatur, Wirtschaft und Soziologie. Ihre Arbeiten vermischen Realität mit Fiktion und Erzählung. Die begehbare Installation Morpheus Buyback (2011), ein Vorschlag neuer Objekte für Transaktionen in der Geschenkökonomie, spiegelt dies ebenso wider wie Everything is at Play (2019), dessen feierlicher und zugleich kritischer Konfettiregen eine kollektive Reflexion darüber auslöste was eine Kunsthalle sein könnte.
Auf vielschichtige Weise produzieren ihre Arbeiten unentwegt Raum für übergreifende Fragen. Wenn der Konsens der „ultimative Traum“ ist, stellt er dann nicht eine Assimilation von Unterschieden dar? Beinhaltet er nicht zu viele Kompromisse? Diesen Moment der andauernden Bewegung zwischen Konflikt und Einklang macht Trinity, Triangle, Threesome (2020) sichtbar und hinterfragt ihn zugleich. Ist der Konsens tatsächlich elementar? Sollte er nicht vielmehr ein unerreichbares Ideal bleiben?
Ihre Werke sind als Konstrukte zu verstehen, in welchen Betrachter*innen auf individuellen Wegen und in ihrer eigenen Vorstellungskraft gesellschaftliche Bereiche durchlaufen können. Dies trifft ebenfalls auf die gestreiften Stäbe der Serie Erratic Statistics (2015-heute) zu. Ein jeder einzigartig in seiner Erscheinung stellt eine poetische Reflexion über Farbe, Diversität und Faszination für konglomerate Zustände dar. In Anspielung auf die kaum verborgene westlich geprägte Vorherrschaft des Modesystems und alarmierende Statistiken, die auf ein Europa hinweisen, das von steigender Intoleranz beherrscht wird, eröffnen sie eine zwingend notwendige Diskussion über Rassismus und Vielfalt.

Text: Gloria Aino Grzywatz

Erratic Statistics (cluster of 3), 2015-ongoing
(c) Apparatus 22 und Suprainfinit Gallery, Bukarest; Foto: Stefano Maniero