Nelles, Jan Nikolai
The Beheaded Buddha, 2021
Courtesy: Jan Nikolai Nelles: Foto: Jan Nikolai Nelles
Die Arbeit The Beheaded Buddha (2021) umfasst eine browserbasierte Erfahrung und einen Essay des multidisziplinär arbeitenden Medienkünstlers Jan Nikolai Nelles. Anhand der religiösen Figur Buddha thematisiert die Arbeit „cultural Fracking“ – die gewaltvolle Entnahme kulturellen Erbes und die Präsentation dieser geraubten Objekte in Museen und Kulturinstitutionen. In der Arbeit beschreibt der Künstler seine persönlichen Erlebnisse bei einem Besuch im Tempel von Angkor Wat in Kambodscha, wo er geköpfte Buddhas vorfand und daraufhin über die gestohlenen Köpfe und die Ausstellung dieser Artefakte in Museen nachzudenken begann. Die Browser-Erfahrung und der Essay bringen Fragen zum Ausdruck, die der Künstler sich während seines Besuchs stellte. Diese Fragen nehmen eine kritische Perspektive gegenüber Museen als Orte ein, an denen Geschichte zum Konsum organisiert und institutionalisiert wird und an denen Raubobjekte unter dem Konzept des universellen Erbes präsentiert werden.
Der Künstler generierte 3D-Datenobjekte von Buddhas Kopf mithilfe von KI-gesteuerter Wegpunkttechnologie und Messbildverfahren – die Extraktion von 3D-Informationen aus Fotografien. Indem er den Buddha und seine Biografie neu positioniert, dekonstruiert Nelles vorherrschende institutionelle Narrative und befreit die spirituelle Figur vom Konzept des universellen Erbes. Seine Arbeiten zeigen das Potenzial von Technologie als spekulatives Material und die Art auf, wie Technologie einen neuen digitalen Raum zur gemeinschaftlichen Imagination eröffnen kann – unabhängig von Institutionen.
Text: Sarie Nijboer
Die Arbeit The Beheaded Buddha (2021) umfasst eine browserbasierte Erfahrung und einen Essay des multidisziplinär arbeitenden Medienkünstlers Jan Nikolai Nelles. Anhand der religiösen Figur Buddha thematisiert die Arbeit „cultural Fracking“ – die gewaltvolle Entnahme kulturellen Erbes und die Präsentation dieser geraubten Objekte in Museen und Kulturinstitutionen. In der Arbeit beschreibt der Künstler seine persönlichen Erlebnisse bei einem Besuch im Tempel von Angkor Wat in Kambodscha, wo er geköpfte Buddhas vorfand und daraufhin über die gestohlenen Köpfe und die Ausstellung dieser Artefakte in Museen nachzudenken begann. Die Browser-Erfahrung und der Essay bringen Fragen zum Ausdruck, die der Künstler sich während seines Besuchs stellte. Diese Fragen nehmen eine kritische Perspektive gegenüber Museen als Orte ein, an denen Geschichte zum Konsum organisiert und institutionalisiert wird und an denen Raubobjekte unter dem Konzept des universellen Erbes präsentiert werden.
Der Künstler generierte 3D-Datenobjekte von Buddhas Kopf mithilfe von KI-gesteuerter Wegpunkttechnologie und Messbildverfahren – die Extraktion von 3D-Informationen aus Fotografien. Indem er den Buddha und seine Biografie neu positioniert, dekonstruiert Nelles vorherrschende institutionelle Narrative und befreit die spirituelle Figur vom Konzept des universellen Erbes. Seine Arbeiten zeigen das Potenzial von Technologie als spekulatives Material und die Art auf, wie Technologie einen neuen digitalen Raum zur gemeinschaftlichen Imagination eröffnen kann – unabhängig von Institutionen.
Text: Sarie Nijboer