Künstler*Innen

Zibi, Philisa

Born of The Sea, 2019
Courtesy: Philisa Zibi

Stellen Sie sich eine riesige Schlange vor, die häufig in Liedern, Tänzen und Mythen angerufen wird und mit Eigenschaften ausgestattet ist, die auf einen Gerechtigkeitsvorboten hindeuten, der Erneuerung bringt, indem er Chaos verursacht. Inkanyamba schlummert unter der Oberfläche der physischen Welt, bereit auszubrechen, wenn es provoziert wird ... Hüte dich vor seinem Zorn!
Die verschachtelten geometrischen Muster, die alten afrikanischen symbolischen Bezüge und die ritualisierten Prozesse, die dem Weben diese Messing- und Aluminium-Skulptur zugrunde liegen, verweisen auf die unablässige Forschung, Synthese, Interpretation, Verfeinerung und objektive Selbstprüfung, die unsere Bemühungen erfordern, das Archiv zu hinterfragen und einen weiten Vorstellungsraum zu schaffen, der unseren Blick umkehrt und gleichzeitig das kollektive Schwarze Imaginarium erweitert.
Inkanyamba bewohnt einen Grenzraum in unserem sub-saharischen psycho-spirituellen Diskurs, in dem Schwarzsein entschlossen seine Göttlichkeit über die Grenzen der Kolonialität hinaus bekundet.
Innerhalb dieses meditativen Raumes sucht diese Arbeit die Geister unserer Kunstschmiede- AhnInnen an und wettert ihre zum Schweigen gebrachte Wut angesichts der systematischen ökonomischen Ausgrenzung von KontinentalafrikanerInnen und Menschen of Color in der gesamten Welt. Diese Arbeit stößt daher unmissverständlich die Unsichtbarmachung schwarzer Kunstfertigkeit zurück, die weder klein beigibt noch sich beim weißen Blick einschmeichelt, um als angenehm betrachtet zu werden. Sie ist ein Statement vehementen Protests, eine Einforderung künstlerischer und gesellschaftspolitischer Handlungsmacht von einer Künstlerin, die in die Wunde sticht, das Keloid abknibbelt und den Eiter einer umstrittenen Vergangenheit ablaufen lässt, die nach Entschädigung schreit.
Wenn Inkanyamba aufwacht, vernichtet es die Landschaft, wirft alles auf den Boden und hinterlässt eine unauslöschliche Spur der Verwüstung. In seinem apokalyptischen Nachspiel sind wir dazu eingeladen, eine Welt zu gestalten, die gerecht und frei von Ungleichheit ist.
Seine Wiederauferstehung aus den Ruinen unserer Psyche spiegelt unser Begehren, unsere universelle Enteignung zu unterwandern, kühn durch die grauenvolle Unterwerfung zu waten, um dem generationenwährenden Trauma entgegenzutreten und es zu heilen ...

Text: Vuyokazi

Stellen Sie sich eine riesige Schlange vor, die häufig in Liedern, Tänzen und Mythen angerufen wird und mit Eigenschaften ausgestattet ist, die auf einen Gerechtigkeitsvorboten hindeuten, der Erneuerung bringt, indem er Chaos verursacht. Inkanyamba schlummert unter der Oberfläche der physischen Welt, bereit auszubrechen, wenn es provoziert wird ... Hüte dich vor seinem Zorn!
Die verschachtelten geometrischen Muster, die alten afrikanischen symbolischen Bezüge und die ritualisierten Prozesse, die dem Weben diese Messing- und Aluminium-Skulptur zugrunde liegen, verweisen auf die unablässige Forschung, Synthese, Interpretation, Verfeinerung und objektive Selbstprüfung, die unsere Bemühungen erfordern, das Archiv zu hinterfragen und einen weiten Vorstellungsraum zu schaffen, der unseren Blick umkehrt und gleichzeitig das kollektive Schwarze Imaginarium erweitert.
Inkanyamba bewohnt einen Grenzraum in unserem sub-saharischen psycho-spirituellen Diskurs, in dem Schwarzsein entschlossen seine Göttlichkeit über die Grenzen der Kolonialität hinaus bekundet.
Innerhalb dieses meditativen Raumes sucht diese Arbeit die Geister unserer Kunstschmiede- AhnInnen an und wettert ihre zum Schweigen gebrachte Wut angesichts der systematischen ökonomischen Ausgrenzung von KontinentalafrikanerInnen und Menschen of Color in der gesamten Welt. Diese Arbeit stößt daher unmissverständlich die Unsichtbarmachung schwarzer Kunstfertigkeit zurück, die weder klein beigibt noch sich beim weißen Blick einschmeichelt, um als angenehm betrachtet zu werden. Sie ist ein Statement vehementen Protests, eine Einforderung künstlerischer und gesellschaftspolitischer Handlungsmacht von einer Künstlerin, die in die Wunde sticht, das Keloid abknibbelt und den Eiter einer umstrittenen Vergangenheit ablaufen lässt, die nach Entschädigung schreit.
Wenn Inkanyamba aufwacht, vernichtet es die Landschaft, wirft alles auf den Boden und hinterlässt eine unauslöschliche Spur der Verwüstung. In seinem apokalyptischen Nachspiel sind wir dazu eingeladen, eine Welt zu gestalten, die gerecht und frei von Ungleichheit ist.
Seine Wiederauferstehung aus den Ruinen unserer Psyche spiegelt unser Begehren, unsere universelle Enteignung zu unterwandern, kühn durch die grauenvolle Unterwerfung zu waten, um dem generationenwährenden Trauma entgegenzutreten und es zu heilen ...

Text: Vuyokazi

Born of The Sea, 2019
Courtesy: Philisa Zibi