Künstler*Innen

Maggic, Mary

Milik Bersama Rekombinan (Recombinant Commons), 2019
(c) Mary Maggic

Was erwirkt eine queere Perspektive auf die Verflechtung von menschlichen, tierischen, pflanzlichen und pilzlichen Körpern im Anthropozän? Mary Maggics Arbeiten verhandeln Hormone, die wir – selbst gewählt oder unfreiwillig – aufnehmen. In der Auseinandersetzung mit kapitalistischen und patriarchalen Materialregimen entwirft sie spekulative Körperpolitiken wider unsere Ängste vor einer Veränderung von Mensch und Natur: Unsere Vorstellungen des Natürlichen sind schon immer überholt.
Die Installation Milik Bersama Rekombinan (2019) ist dreiteilig. Neben einem Fluss aus blauem Agar und Pilzkulturen hängt eine mit Müll gespickte Latexskulptur. Dahinter thront eine Mandala Projektion mitsamt Audio-Erzählung. Die Arbeit ist ein retro-futuristisches Triptychon, ihr Spirit Animal der sprechende Flussgeist, der das ihm zugeführte Plastik an die Menschheit zurückgeben muss.
Online ist das GENITAL( * )PANIC (2021) zu sehen. Es fußt auf dem medizinischen Wert der „anogenital distance“ (AGD), dem Abstand zwischen Genital und Anus. Dieser dient als Indikator für die chemisch bedingte Abnahme des reproduktiven Vermögens und als Marker für das biologische Geschlecht. Genital Panic Video entwirft dagegen transgressive Taxonomien, eine queere Gynäkologie für Alien-Körper. „Gift“ heißt in den nordischen Sprachen Gift oder Heirat. Das passt zu unserer Zeit, in der die ausgebeutete Natur eine globale Pandemie hervorbringt. Nichts ist einfach nur giftig. #QueeringToxicity #PrettyWaste #ÖstroFeminismus
Molecular Queering Agency (2017) lädt zehn Teilnehmende zu einem „Widerstandsritual” ein. Zusammen mit einer Urinprobe vollziehen die PerformerInnen eine Choreografie für unser gemeinsames Alien-Werden.
Mary Maggic und their KollaboratorInnen sind queere PiratInnen auf dem Weg ins Ungewisse. Die Zukunft unserer Körper gehört uns.
Let’s play.

Text: Eva Tepest

Was erwirkt eine queere Perspektive auf die Verflechtung von menschlichen, tierischen, pflanzlichen und pilzlichen Körpern im Anthropozän? Mary Maggics Arbeiten verhandeln Hormone, die wir – selbst gewählt oder unfreiwillig – aufnehmen. In der Auseinandersetzung mit kapitalistischen und patriarchalen Materialregimen entwirft sie spekulative Körperpolitiken wider unsere Ängste vor einer Veränderung von Mensch und Natur: Unsere Vorstellungen des Natürlichen sind schon immer überholt.
Die Installation Milik Bersama Rekombinan (2019) ist dreiteilig. Neben einem Fluss aus blauem Agar und Pilzkulturen hängt eine mit Müll gespickte Latexskulptur. Dahinter thront eine Mandala Projektion mitsamt Audio-Erzählung. Die Arbeit ist ein retro-futuristisches Triptychon, ihr Spirit Animal der sprechende Flussgeist, der das ihm zugeführte Plastik an die Menschheit zurückgeben muss.
Online ist das GENITAL( * )PANIC (2021) zu sehen. Es fußt auf dem medizinischen Wert der „anogenital distance“ (AGD), dem Abstand zwischen Genital und Anus. Dieser dient als Indikator für die chemisch bedingte Abnahme des reproduktiven Vermögens und als Marker für das biologische Geschlecht. Genital Panic Video entwirft dagegen transgressive Taxonomien, eine queere Gynäkologie für Alien-Körper. „Gift“ heißt in den nordischen Sprachen Gift oder Heirat. Das passt zu unserer Zeit, in der die ausgebeutete Natur eine globale Pandemie hervorbringt. Nichts ist einfach nur giftig. #QueeringToxicity #PrettyWaste #ÖstroFeminismus
Molecular Queering Agency (2017) lädt zehn Teilnehmende zu einem „Widerstandsritual” ein. Zusammen mit einer Urinprobe vollziehen die PerformerInnen eine Choreografie für unser gemeinsames Alien-Werden.
Mary Maggic und their KollaboratorInnen sind queere PiratInnen auf dem Weg ins Ungewisse. Die Zukunft unserer Körper gehört uns.
Let’s play.

Text: Eva Tepest

Milik Bersama Rekombinan (Recombinant Commons), 2019
(c) Mary Maggic