Künstler*Innen

Kimoto, Keiko

The three female Buddha and the vermillion red Queen, 2021
Courtesy: Keiko Kimoto, Gabriel Rossell Santillán

Die Malerin Keiko Kimoto ist Meisterin verschiedener Techniken und Sprachen. Die Künstlerin arbeitet präzise und bringt über ihre Technik gleichzeitige Formen von Schönheit zum Ausdruck. Die BetrachterInnen sind ihr wichtig, sie regt ihre Gedanken, ihre
Vorstellungskraft und ihr Bemühen an, ihre Gemälde
zu verstehen. Keiko Kimotos Gemälde stechen durch
ihre Virtuosität hervor, die gleichzeitig Bewegung einfängt. Ihre Technik beruht auf schnellen Strichen und Improvisation; sie beherrscht die Technik, Bewegung in Malerei einzufrieren. Keiko Kimoto stellt das Paradoxe dar, das heißt, dass sie Bilder statischer Bewegung zeigt. Der Wandteppich Flowers Beneath Our Feet (Blumen unter unseren Füßen) entstand ohne Planung. Der Dialog zwischen den KünstlerInnen entwickelte sich in der Improvisation: Farben, Eimer und verschiedene Pinsel wurden für diesen interkulturellen Austausch zwischen Japan und Mexiko verwendet. Sofort kamen verschiedene Geografien und Erzählungen zueinander. Das wichtigste Detail dieser in einem tiefgängigen Dialog geschaffenen Arbeit ist, dass beide KünstlerInnen das Bild der jeweils anderen Person fertigstellten. Nachdem beide ihre Bilder in der Tapisserie angefangen hatten, tauschten sie und beendeten, was die andere Person im Sinn hatte.
Laut Gabriel Rossell Santillán ist so ein Prozess eher unüblich. Er sagte, „kein/e MalerIn überlässt es einer/m anderen MalerIn, sein/ihr Bild fertigzustellen.“ Diese Art Schaffensprozess steht für eine der tiefsten Kommunikationsformen: ein perfekt synchronisierter Dialog, der einen Spiegeleffekt zum Ergebnis hatte. Die Tapisserie, das Aquarell, beinhaltet spirituelle Bilder aus beiden Geografien. Die finale Arbeit stellt einen interkulturellen und interreligiösen Dialog dar, die eine Moghul-Tapisserie aus dem 16. Jahrhundert in Erinnerung ruft. Diese gemeinschaftliche Arbeit ist eine Rückbesinnung auf Kreativität und eröffnet dadurch die Vorstellung eines Wandteppichs, dessen Teilstücke verloren gegangen sind und zerstreut wurden. So zeigt die Arbeit die Art und Weise, wie über die Metapher des Pazifiks – der zeitlich vor- und (ins 16. Jahrhundert) zurückreichen und
gleichzeitig in der Gegenwart sein kann – Dialoge und Verbindungen entstehen können.

Text: Andrea Meza Torres; deutsche Übersetzung: Johanna Schindler

Die Malerin Keiko Kimoto ist Meisterin verschiedener Techniken und Sprachen. Die Künstlerin arbeitet präzise und bringt über ihre Technik gleichzeitige Formen von Schönheit zum Ausdruck. Die BetrachterInnen sind ihr wichtig, sie regt ihre Gedanken, ihre
Vorstellungskraft und ihr Bemühen an, ihre Gemälde
zu verstehen. Keiko Kimotos Gemälde stechen durch
ihre Virtuosität hervor, die gleichzeitig Bewegung einfängt. Ihre Technik beruht auf schnellen Strichen und Improvisation; sie beherrscht die Technik, Bewegung in Malerei einzufrieren. Keiko Kimoto stellt das Paradoxe dar, das heißt, dass sie Bilder statischer Bewegung zeigt. Der Wandteppich Flowers Beneath Our Feet (Blumen unter unseren Füßen) entstand ohne Planung. Der Dialog zwischen den KünstlerInnen entwickelte sich in der Improvisation: Farben, Eimer und verschiedene Pinsel wurden für diesen interkulturellen Austausch zwischen Japan und Mexiko verwendet. Sofort kamen verschiedene Geografien und Erzählungen zueinander. Das wichtigste Detail dieser in einem tiefgängigen Dialog geschaffenen Arbeit ist, dass beide KünstlerInnen das Bild der jeweils anderen Person fertigstellten. Nachdem beide ihre Bilder in der Tapisserie angefangen hatten, tauschten sie und beendeten, was die andere Person im Sinn hatte.
Laut Gabriel Rossell Santillán ist so ein Prozess eher unüblich. Er sagte, „kein/e MalerIn überlässt es einer/m anderen MalerIn, sein/ihr Bild fertigzustellen.“ Diese Art Schaffensprozess steht für eine der tiefsten Kommunikationsformen: ein perfekt synchronisierter Dialog, der einen Spiegeleffekt zum Ergebnis hatte. Die Tapisserie, das Aquarell, beinhaltet spirituelle Bilder aus beiden Geografien. Die finale Arbeit stellt einen interkulturellen und interreligiösen Dialog dar, die eine Moghul-Tapisserie aus dem 16. Jahrhundert in Erinnerung ruft. Diese gemeinschaftliche Arbeit ist eine Rückbesinnung auf Kreativität und eröffnet dadurch die Vorstellung eines Wandteppichs, dessen Teilstücke verloren gegangen sind und zerstreut wurden. So zeigt die Arbeit die Art und Weise, wie über die Metapher des Pazifiks – der zeitlich vor- und (ins 16. Jahrhundert) zurückreichen und
gleichzeitig in der Gegenwart sein kann – Dialoge und Verbindungen entstehen können.

Text: Andrea Meza Torres; deutsche Übersetzung: Johanna Schindler

The three female Buddha and the vermillion red Queen, 2021
Courtesy: Keiko Kimoto, Gabriel Rossell Santillán