Programm

30. Jun 19 – 21 Uhr
Vortrag
# 1 Resonances: Reparation & Restitution
Vortrag
Elke aus dem Moore, Linda Addae, Nadine Seidu
"Spirits inhabit the darkness that lightens, the darkness that darkens"

Leider muss das Gespräch zwischen Elke aus dem Moore, Nadine Seidu und Linda Addae aus unvorhersehbaren aber leider unabwendaren Gründen entfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Das Screening findet trotzdem statt und es gibt die Möglichkeit für das Publikum, danach ein Gespräch mit Elke aus dem Moore und Nikola Hartl zu führen und an einer themenbezogenen Führung durch die Ausstellung teilzunehmen.

Die begleitende Veranstaltungsreihe „#Resonances: Listen to Things more often“, kuratiert von Nikola Hartl, widmet sich jeweils einem Schwerpunkt der Triennale Kleinplastik. Die Themen „Reparation und Restitution“ stehen bei #1 Resonances im Vordergrund. Der Eintritt ist frei.

Neben dem Screening des halbstündigen Films „Un-Documented: Unlearning Imperial Plunder“ von 2020 (in englischer und französischer Sprache, mit deutschen Untertiteln) stellt sich die Triennale-Kuratorin Elke aus dem Moore im Gespräch mit Linda Addae und Nadine Seidu von der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur der Stadt Stuttgart den Theses, die der Film aufwirft sowie Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung und Erinnerung.

Die Filmemacherin Ariella Aïsha Azoulay argumentiert, dass diejenigen, die Millionen von Statuen und Objekten geplündert und sie weit weg von ihren Gemeinschaften in Museumsvitrinen isoliert haben, wegen versuchten Mordes an diesen Objekten angeklagt werden sollten. In ihren Augen wurden nicht nur die Objekte gestohlen, sondern mit ihnen auch die Rechte ihrer ursprünglichen Besitzer, die ihnen eingeschrieben sind. Doch die Objekte, wiewohl eingesperrt, leben und sind wachsam – und warten auf ein Wiedersehen mit ihren Gemeinschaften.

Ariella Aïsha Azoulay ist Professorin für Moderne Kultur und Medien und Komparatistik an der Brown University, einer der ältesten und renommiertesten Universitäten in Amerika, außerdem Filmemacherin und Kuratorin von Ausstellungen und Archiven.


Nadine Seidu studierte Kulturwissenschaften, Ethnologie und Kommunikationswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie Kulturmanagement (Kontaktstudium). Sie absolvierte ein Volontariat zur Museumskuratorin im Historischen Museum in Speyer und war im internationalen Ausstellungsbüro Atelier Brückner tätig. Als Referentin im Leitungsstab des Landesarchivs Baden-Württemberg war sie Teil der Namibia Initiative des MWK Baden-Württemberg.Sie wurde ausgezeichnet mit dem europäischen Heritage in Motion-Award der European Museums Academy/Europa Nostra und war Mentee im Förderprogramm „Spitzenfrauen in Baden-Württemberg“ des Steinbeis Instituts.Nun betreut Nadine Seidu die neu eingerichtete Koordinierungsstelle Erinnerungskultur der Landeshaupt Stuttgart, die u.a. die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Stuttgarts und die Entwicklung neuer Ansätze zur Kontextualisierung und zum Umgang mit kolonialen Denkmälern und Straßennamen zur Aufgabe hat.


Linda Addae ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur Stuttgart, Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin bei Black Lives Matter Konstanz. Ende 2020 beauftragte das Stadtarchiv Stuttgart sie für die Vorstudie „Kolonialistisches Denken und Kolonialkultur in Stuttgart“ im Tandem mit dem Historiker Michael Rösser (FernUniversität in Hagen/Universität Erfurt).

Der Eintritt ist frei.